... und ich schwöre, es war GENAU so ...
(soc from live-expierience of the bastard-operator-from-hell)
(oder: ein wohl normaler Tag eines debian-sysadmins)
... neulich nach einem crash auf einem Kundenserver mit seinem Wunsch-System DEBIAN ...
Beim booten gibts es Fehler, z.B.
Starting web server: apache2[Fri Sep 14 00:04:30 2012] [warn] NameVirtualHost 1.2.3.4:80 has no VirtualHosts
sh: /root/bin/firewall-update: No such file or directory
Ohne Firewall ist schonmal nicht so schön ...
Und megacool ist den clamd im Vordergrund zu starten, dauert nur 3 Minuten
bis der durch ist.
Super ist auch, ssh fast zuletzt zu starten, ist ja nicht weiter wichtig ...
Ich werd jetzt nochmal single User booten, damit er den Mist apache2
gar nicht erst startet.
Woah, geht über grub2 wenigstens. Sind ja BEIDE installiert
und default kommt bei beiden auch ein alter kernel ...
Single-User schimpft sich jetzt bei grub2 "repair mode", gibt bestimmt
demnächst noch Kacheln im Menu, die ich dann (wie?) rumschubsen muss.
Brauch ich dann einen iMac, damit da ne Kamera für die Gesten drin ist ?
Ob der "repair mode", das System zu einem Fedora upgraden kann ?
Das wär mal ne echte Reperatur.
Habe da erstmal die apache2 und clamd Scripte in
/etc/rc2.d
und
/etc/rc3.d
weggehauen und was passiert ?
Er startet die trotzdem.
Verkacktes Debian !
Single-User !! Nicht run-level-irgendwas-ausgedachtes ...
Danach die mysql gestopped, weil die Indexe ja kaputt sind,
seit dem müllt mich irgendwas auf der console voll, alles,
was mysql ist, gekilled.
Da läuft irgendein belastender cronjob, der zu doof ist, mal ein
sleep einzubauen ...
Dann wieder gestartet, bah ...
housing13:/proc# /etc/init.d/mysql start
Starting MySQL database server: mysqld.
Checking for corrupt, not cleanly closed and upgrade needing tables..
Warum lässt er dann nicht gleich ein myisamchk laufen, wenn
ers schon merkt ?
Also erstmal MEIN repairmysql-Script geholt und angepasst
und laufen lassen ...
BAAAHHH, irgendein Kack startet immer wieder die mysql !
Während die Indexe repariert werden !
Ich bin root=Gott und das System hat sich nicht einzumischen
und daemons selbst zu starten !
Also alles was nach cron oder atd aussieht, erst mal angehalten ...
Weia:
- recovering (with sort) MyISAM-table 'HOTELDESC.MYI'
Data records: 74070120
Soso, jeder 100ste Mensch hat also ein eigenes Hotel ?
Warum sollte ein Kunde so viele Datensätze haben, vielleicht mal verschlanken, das ganze ?
Und alten log-Blödsinn regelmässig rausrotieren ?
Und Tabellen normalisieren (das war vor 20 Jahren schon Grundstudium) ?
366 Datenbanken ? Bei 143 virtualhosts ? Müll wohin das serielle Auge blickt.
... (39 Minuten später nach dem repairmysql) ...
mysql, cron und apache2 wieder gestartet ...
Und warum ist viewhtml.pl kein FastCGI ?
Das wird pro Minute 100x aufgerufen ...
Und das alles mit irgendeiner Mistshell, die nicht mal
autocompletion kann ... und weit und breit keine tcsh, Gott.
Also apt-get (das Ding ist ja sowas von alt) und was seh ich da ?
The following packages were automatically installed and are no longer required:
gcj-4.3-base libstdc++6-4.3-dev libuser-identity-perl libts-0.0-0 libneon27 libmd5-perl
libgcj9-0 libgcj-bc db4.6-util djvulibre-desktop libmime-types-perl libbeecrypt6 g++-4.3
liblog4j1.2-java-gcj libregexp-java libdns58 liblog4j1.2-java libaccess-bridge-java-jni
libterm-readkey-perl libfile-remove-perl libaccess-bridge-java libvorbisenc2 libisccc50
gcj-4.4-jre-lib libgcj10 libkrb53 libmysqlclient15off gij-4.3 libossp-uuid15 libdirectfb-1.0-0
libbcel-java gcj-4.4-base liblwres50 gs-common default-jre libgcj-common libgif4
java-gcj-compat-headless openjdk-6-jre libjline-java libbind9-50 libgcj9-jar libc-client2007b
libobject-realize-later-perl java-gcj-compat libasound2 libflac8 libasyncns0 psfontmgr
libmpfr1ldbl proftpd-basic proftpd-mod-pgsql libisccfg50 libgcj9-0-awt libxtst6 fastjar rhino
tsconf libdb4.5 libpulse0 libisc50 libvorbis0a proftpd-mod-mysql libmail-box-perl libsndfile1
libmx4j-java libltdl3 proftpd-mod-ldap libogg0
Use 'apt-get autoremove' to remove them.
Noch mehr Müll.
Warum hat der Kunden da eigentlich 320MB in /root liegen und füllt einem / soweit,
das /tmp keinen Platz hat ??
Schönes default-layout ohne /tmp als eigene Partition, prima.
Und alte syslogs, sql-dumps ... in /root !
Für die ganze Welt lesbar ?
Hab ich weggehauen ... ist ja höchstgradig gefährlich sowas ...
Naja, wenigsten gibts es jetzt ne shell, die auf tab auch reagiert,
ne history hat und einem nicht aliase über shell-commandos stülpt (z.B. bei du,
muss ich in der bash jedesmal ein "unalias du" machen).
Und siehe da, seit 1980 gibts die Shell auch in (jaja, echt modern): Farbe !
Manche Modelle sind aber leider noch schwarz-weiss, wie die bash.
Puh, der load ist wieder normal (ok, er synced noch die Platten).
Verdient eigentlich ein rm -rf ... wie will man denn arbeiten
können, wenn man da Probleme lösen muss, die seit 10 Jahren gelöst sind.
Super, gerade noch für eth1 ne interne IP vergeben wollen und
passend in die config eingetragen, aber ein
/etc/init.d/networking restart
knallt einem erstmal die default-route weg.
Wie Debian das nun wieder ausführt, ist ja ein Super-Rätsel, hab auch
echt keine Zeit, nach sowas suchen zu müssen.
Aber klar, routen gehören ja nicht zum networking, verstehe schon ...
Ist ja wie im Schlamm rudern ...
(eoc from live-expierience of the bastard-operator-from-hell)
(exit for a smoke)
© 2012 by Frank Gadegast
KeyJ Phade (Frank Gadegast)